Was ist Hoopdance?

 

Der Hula Hoop – ein Klassiker seit den 60er Jahren

Viele erinnern sich an den Hula Hoop Reifen aus ihrer Kindheit. In den 1960er Jahren wurde er populär und hauptsächlich für Fitnesstraining verwendet – damals meist um die Hüfte geschwungen. Auch heute gibt es noch das sogenannte Hula Hoop Fitness, bei dem mit einem deutlich schwereren Reifen trainiert wird, um ein cardioähnliches Workout zu absolvieren.

 

Ursprung des Hoopdance bei den indigenen Völkern

Hoopdance hingegen hat eine ganz andere Geschichte: Seine Wurzeln liegen bei den indigenen Völkern Nordamerikas. Dort wird mit einem oder mehreren kleinen, leichten Reifen getanzt – oft bis zu 30 Stück gleichzeitig! Die Bewegungen sind schnell, kunstvoll und erzählen durch verschiedene Formen und Formationen symbolische Geschichten.

Die Kreisform des Reifens hat dabei eine tiefe spirituelle Bedeutung und steht für den unendlichen Kreislauf des Lebens. Das Durchspringen durch die Reifen gilt in dieser Tradition sogar als lebensverlängernd.

 

Hoopdance in Zirkus, Varieté & Co

Was wir heute unter Hoopdance verstehen, kennt man auch aus dem Zirkus, dem Varieté oder der rhythmischen Sportgymnastik. Erst in den letzten 10–15 Jahren hat sich diese Form des Tanzes auch außerhalb dieser Bühnen etabliert.

Getanzt wird mit einem oder mehreren Reifen – sowohl am Körper (On-Body) als auch außerhalb des Körpers (Off-Body). Dabei fließen turnerische und tänzerische Elemente ein, oder es entstehen ganze Choreografien zu Musik. Besonders beliebt ist auch das freie Spiel mit dem Reifen – der sogenannte Flow. Dabei lässt man sich von Bewegung und Musik intuitiv leiten und taucht ganz ins Hier und Jetzt ein.

 

Die weltweite Begeisterung für Hoopdance

Heute ist die Begeisterung für Hoopdance weltweit spürbar – und besonders in Deutschland wächst die Community stetig. Kein Wunder: Die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt! Hoopdance verbindet Bewegung, Kreativität und Achtsamkeit auf eine ganz besondere Weise.

Neben jeder Menge Spaß trainiert Hoopdance auch Gleichgewicht, Koordination, Körperspannung, Beweglichkeit und die Tiefenmuskulatur – ganz ohne Leistungsdruck, aber mit jeder Menge Flow.

 

Quelle: Dennis Zotigh: „History of the modern Hoop Dance“, Indian Country Today, 30. Mai 2007


Begrifflichkeiten aus dem Hoopdance 

 

Flow (Gefühl):

Ein mentales Abtauchen in die Bewegung und das Spiel mit dem Reifen

 

On Body:

Tricks welche am Körper gespielt werden

 

Off Body:

Tricks welche außerhalb des Körpers gespielt werden

 

Transition:

Eine Verbindung, um von einem in einen anderen Trick zu wechseln

 

Hoopen:

Hoopdance ausführen

 

Hooper:in:

Person welche Hoopdance ausübt

 

Flowmie:

Eine andere Person, mit welcher man zusammen hoopt

 

Hoop oder Reifen:

Es wird meist nicht vom Hula Hoop sondern nur vom "Reifen" gesprochen